Neue Fächergarnelenart auf Sulawesi entdeckt

Während es in anderen Regionen Sulawesis nicht gut um unsere Garnelen steht, wurde in Zentral Sulawesi eine neue Fächergarnelenart entdeckt.

Werner Klotz und Gefährten konnten im Napu Valley eine unbekannte, kleine Garnele finden. Die Fanggröße betrug 2,5 cm und es könnte sich um eine für die Aquaristik interessante Art handeln. Das Habitat spricht für eine Haltung, ohne der bekannten Wasserparameterproblematik die wir bei Garnelen aus Sulawesi kennen. Die Eier dieser neuen Art scheinen recht groß, was für eine Vermehrung im Süßwasser spricht. Mehr Informationen sind zurzeit noch nicht vorhanden.

Caridina sp.

Aufgrund der Abgeschiedenheit in dieser Region konnten keine lebenden Exemplare mitgebracht werden. Die wissenschaftliche Eingruppierung steht noch aus, sobald es jedoch Neuigkeiten gibt, werdet Ihr es hier umgehend erfahren.

Zum Abschluss noch einige Impressionen des Habitat:

Das Wasser war leider zu hoch und zu trüb um Unterwasserbilder anzufertigen

Napu Valley, Zentral Sulawesi, Indonesien

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Fotorechte: W. Klotz

Atyopsis spinipes auf Taiwan

Die Fächergarnelenart Atyopsis spinipes ist eine Art welche in Asien einheimisch ist. Hier seht ihr ein paar Habitatimpressionen eines Freundes auf Taiwan. 

(THX Bro! 范綱祐)

Fundort

Hier wurden die Tiere an und unter den Steinen gefunden

Typischer, schnell fließender Bachlauf

Seichtes, schnell fließendes Gewässer. Ein guter Fundort für Fächergarnelen

Im Randbereich des Ufers fanden sich Garnelen, sowie Fächergarnelen

Das Subjekt dieser Expedition:

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Fotorechte: 范綱祐 

Artenbeschreibung Atya gabonensis

Die Blaue Monsterfächergarnele ist ein beliebter Pflegling in den Aquarien rund um den Globus. Ihre oftmals angepriesene einfache Haltung ist falsch. Die Blaue Monsterfächergarnele ist nichts für Anfänger. Durch ihre hochspezialisierte Lebensweise sind die Bedürfnisse der artgerechten Haltung hoch und es ist Erfahrung in der Haltung von Fächergarnelen unbedingt erforderlich.

Diese Fächergarnelenart kommt in schnellfließenden Gewässern vor und benötigt somit eine starke Strömung im Aquarium. Mit ihren abgespreizten Fangkörben (Fächer) filtriert sie dann das Wasser und nimmt so ihre Nahrung auf. Es ist somit unerlässlich, dass sich ständig Futter, in Form von Schwebepartikeln, im Aquariumwasser befindet.

Die Art ist ruhig und kann mit anderen Zwerggarnelen vergesellschaftet werden. Nicht mit Langarmgarnelen oder Fischen vergesellschaften. Untereinander kann es ruppig zugehen, z.B. unter Männchen in der Paarungszeit. Sollte in Gruppen gehalten werden. Viele Versteckmöglichkeiten im Bereich der Wasserströmung anbieten.

Zucht nur im Salzwasser möglich, da diese Art pelagische Larven entlässt, welche marine Larvenstadien durchlaufen. Als fertig entwickelte Junggarnele migriert diese Fächergarnele dann zurück in die Süßwasserflüsse.

Wissenschaftlicher Name: Atya gabonensis (Giebel, 1875)

Deutscher Name: Blaue Monsterfächergarnele, Gabun Riesenfächergarnele

Vorkommen: Westküste Afrikas und Ostküste Südamerikas

Größe: bis zu 15cm

Aquariengröße: Empfohlen ab 100cm

Wasserwerte: PH: 7-7,5 GH: 11 KH: 5

Ernährung: Filtrierer! Verschiedene Sorten Staubfutter, feines Lebendfutter

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Fächergarnelen auf Saint Thomas, Jungferninseln

Fächergarnelen auf einer Insel ohne einen einzigen Fluss?

 

Saint Thomas ist eine karibische Insel der Amerikanischen Jungferninseln. Wikipedia schreibt dazu:

"(...)Saint Thomas (dänisch Sankt Thomas) ist eine Insel der Amerikanischen Jungferninseln in der Karibik, die zum nicht inkorporierten Außengebiet der Vereinigten Staaten zählt. Auf der Insel befindet sich auch die Hauptstadt des Gebietes, Charlotte Amalie. Von 1672 bis 1917 war Saint Thomas die wichtigste der drei Insel-Kolonien im ehemaligen Dänisch-Westindien, zu denen noch Saint Croix und Saint John gehören(...)"

 

Wie aber ist es möglich, dass  auf Saint Thomas Fächergarnelen vorkommen, obwohl die Insel keine wirklichen Süßwasserlüsse besitzt? 

Die "Flüsse" dieser Insel nennen sich Guts. Guts sind Bachläufe welche durch Regenwasser entstanden sind. Das Regenwasser sammelt sich in den Bergen und fließt dann bergab in das Meer, Salz,- Brackwasser Teiche oder in Mangrovengebiete. Die Kraft des Wassers formte dabei über Jahre hinweg "Rinnen", in welchen sich die Bachläufe bilden konnten. In diesen Guts leben also unsere Fächergarnelen auf Saint Thomas.

Gut zur Regenzeit

Wasserfälle erklimmen? Für Fächergarnelen kein Problem

Typischer "Gut-Flow"

Exemplarisch für einen "Gut"

Interessant zu wissen:

Die in drei Guts gemessenen, durschnittlichen Wasserwerte betragen:

- Temperatur: 25,96 C

- PH: 7,54

- TDS: 321 ppm

- Leitfähigkeit: 335 μS

Auf Saint Thomas kommen zwei Fächergarnelenarten vor:

- Atya innocous

- Atya lanipes 

Atya innocous

Atya lanipes

Man kann diese Arten recht gut unterscheiden, denn die vorderen Schreitbeine der Art Atya lanipes sind deutlich schmaler, als die der Atya innocous. Atya lanipes ist dabei die häufiger vorkommende Art. Aber nicht nur Fächergarnelen kommen auf Saint Thomas vor. Insgesamt sind fünf Garnelenarten auf Saint Thomas beschrieben worden:

- Macrobrachium carcinus

- Macrobrachium faustinum

- Xiphocaris  elongata

Macrobrachium carcinus

Macrobrachium faustinum

Macrobrachium faustinum

Macrobrachium carcinus

Xiphocaris  elongata

Saint Thomas ist wirklich ein besonderes Fächergarnelenhabitat! Genießt zum Abschluss noch ein paar Bilder unserer Lieblinge :-)

Atya innocous

Atya innoucous

Atya lanipes

Atya lanipes

Atya lanipes

Special thanks to Kayla Tennant! 

Copyright Fotos: Kayla Tennant

Quellen / Links:

- Blog Gut Life

- Facebook Gut Life- Research and Conservation of Freshwater Streams in the V.i

- DIVERSITY OF FRESHWATER FISH AND CRUSTACEANS OF ST. THOMAS 

- WATERCOURSES AS LANDSCAPES IN THE U.S. VIRGIN ISLANDS 

  

Zum Abschluss noch ein kleines Suchbild :-) (Sucht wirklich bitte erst auf dem ersten Bild!)

Wo sind die Garnelen?

Hier sind die Garnelen

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Herzschlag Atya gabonensis

Kann man den Herzschlag einer Garnele sehen?

Ja! Kann man....Seht selbst :-)

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Minifächergarnele Atyoida pilipes auf Palau

Habitatimpressionen

 

Bei Recherchen sind wir auf Eindrücke des Lebensraumes der Fächergarnelenart Ayoidia pilipes auf der Insel Palau gestoßen. Solche Eindrücke sind mehr als selten!

Genießt die Eindrücke und vielleicht könnt ihr euch ein paar Anregungen für die Gestaltung eures Fächergarnelenaquariums einholen ;-)

Atyoida pilipes in einem Fluss auf Palau

Habitat Atyoida pilipes

Habitat Atyoida pilipes

Besonders interessant sind die bewegten Eindrücke dieses Videos hier, welches einen Trupp Minifächergarnelen in ihrer natürlichen Umgebung zeigt. Seltenheitswert! Ab 2:30 Minuten kann man dies tollen Garnelen erkennen:

Bildquelle: Loaches Online Forum

Copyright: "Odyssey", Loaches Online Forum (THX for sharing bro!)

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Dead Shrimp Blues

Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) hat 2015 in Zusammenarbeit mit der Oxford University Museum of Natural History eine, für alle Garnelenfans, traurige Studie veröffentlicht: DEAD SHRIMP BLUES    

                                      (Hier geht´s zur kompletten Studie) 

Die Studie beschreibt, dass viele Süßwassergarnelen gefährdet sind. So schreibt CRUSTAHUNTER :

"(...)beinahe 28% der 763 bekannten Süßwassergarnelenarten der Welt vom Aussterben bedroht(...)".

Was hat das aber genau mit unseren Fächergarnelen zu tun? Wie wir alle wissen gehören Fächergarnelen dem primitiven Fortpflanzungstyp an. Das bedeutet, sie entlassen viele kleine Larven, die sich dann im Salzwasser zu fertigen Garnelen entwickeln, um dann wieder ins Süßwasser zu migrieren. (Amphidrom).

Dazu heißt es in der Studie:

"(...)Of particular relevance, and unique within freshwater invertebrates, is the need for brackish or fully marine water for larval development in 14% of all species (108 species) included in the current assessment. However, this percentage is likely a significant underestimate as for numerous species reproductive biology and life cycles are poorly or not known. Nevertheless, the impact of dams and weirs potentially blocking migratory routes of catadromous shrimp may be highly significant. Although anecdotal evidence supports the notion that dams and weirs have significantly impacted the distribution of several shrimp species, notably some Mexican and South African Palaemonidae, potential mitigating measures have been poorly studied so far, in contrast to fish and needs to be put on the research agenda(...)".

Crustahunter fasst zusammen:

"(...)Die Autoren empfehlen dringend Feldstudien, damit die Lebensweise möglichst vieler Arten, ihr Bedrohungsstatus und ihre Verbreitung besser erforscht werden können. Dies gilt insbesondere für Spezies, die für die Larvalentwicklung Meer- oder Brackwasserhabitate benötigen(...)".

Also liebe Fächergarnelenhalter: Lasst euch vom Ehrgeiz packen und versucht euch an der Zucht! Wenn ihr Unterstützung braucht, dann findet ihr uns hier:

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